Digitalisierung

Grundlagen für eine digitale Gesellschaft

Eine funktionierende digitale Infrastruktur ist grundlegender Bestandteil der Daseinsvorsorge. Hierfür sind klare gesetzliche Rahmenbedingungen und die notwendigen technischen Voraussetzungen entscheidend.

Schulen und Behörden müssen zeitgemäße Plattformen nutzen können, ohne in eine rechtliche Grauzone zu geraten. Kommunale Verwaltungen benötigen zur Umsetzung von E-Government-Projekten rechtliche, technische und finanzielle Rückendeckung vom Land. 

“Digitalisierung” bedeutet für mich, dass sämtliche Grundlagen geschaffen werden, um durch optimierte Prozesse Bürokratie zu reduzieren und so beispielsweise Verwaltungsabläufe automatisieren zu können. Wo man datenschutzrechtliche Bedenken anführt, müssen auch Alternativen definiert werden.

Sämtliche Behördenkontakte sollen über eine zentrale Plattform abgewickelt werden können. Entscheidungs- oder Genehmigungsprozesse werden mit Hilfe digitaler Anwendungen beschleunigt und wo möglich ganz automatisiert.

Digitale Kompetenzen der Bürger*innen stärken

Alle Bevölkerungsgruppen sollen digitale Dienste nutzen und davon profitieren können.

Dieses Wissen ist entscheidend, um sich selbstbestimmt in einer schon heute in weiten Teilen digitalisierten Welt zurechtzufinden. Alle Bürger*innen müssen befähigt werden, die vorhanden Möglichkeiten aufgeschlossen zu nutzen und kritisch zu hinterfragen, ohne in unangebrachten Technik-Pessimismus zu verfallen. Hiervon hängt nicht zuletzt die Zukunft und der Zusammenhalt unser freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ab.

Digitalisierung als Chance für den Klimaschutz

Digitale Technik verbraucht Energie: Laut Schätzungen aus 2018 entsprach der C02- Fußabdruck des Internets und aller internetfähigen Geräte in Deutschland etwa der Größe des gesamten innerdeutschen Flugverkehrs. 

Trotzdem gibt es allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Während insbesondere beim Energieverbrauch der Geräte in naher Zukunft mit weiteren Fortschritten zu rechnen ist, besteht auch ein enormes Potenzial, beispielsweise die Abwärme von Rechenzentren verstärkt einer weiteren Nutzung zuzuführen. Hinzu kommt, dass ein Glasfasernetz nur einen Bruchteil der Energie eines Kupfernetzes zum Betrieb benötigt; ein weiterer Grund für den schnellstmöglichen Breitbandausbau.

Darüber hinaus müssen weitere Anreize geschaffen werden, die Nutzungsdauer der Endgeräte zu verlängern und diese am Ende ihres Lebenszyklus über niederschwellige Angebote einem fachgerechten Recycling zuzuführen.

Hinzu kommt das beachtliche Potenzial für Umwelt und Klima, dass die Digitalisierung im Vergleich zu althergebrachten Technologien ermöglicht. Denn dezentrales, digitales Arbeiten bedeutet auch weniger Verkehr und Flächenverbrauch und damit eine Stärkung des ländlichen Raums und die Entlastung der Ballungsräume. Auch moderne Mobilitätskonzepte oder intelligente Verkehrsleitsysteme werden durch die Fortschritte der letzten beiden Jahrzehnte erst denkbar.